2022 | KunstWechsel | Villa Böhm, Neustadt

KunstWechsel – In der Reichhaltigkeit der künstlerischen Erzeugnisse werden Fragen gestellt, die uns in Gedanken zurücklassen, in der Flut einer täglich ausgesetzten, kaum zu ertragenden Historie, zwischen Ironie und Sarkasmus,  – umgesetzt in Zeichnung, Malerei, Fotografie und Skulptur.
Perspektivwechsel, wechselnde Standpunkte und Sichtweisen: Farbrausch, Mischwesen, Minotaurus, Werkzeuge mit Schädeln und dann: – Porträts als Momentaufnahmen einer scheinbar stehen gebliebenen Zeit.

Kunst im Wechsel:

„Für 5 Minuten berühmt sein“

Leben wir in einem Zeitalter des Nichts, der Illusion, des elektronischen Scheins, im flüchtigen Augenblick, der emotional kaum greifbar, nicht fassbar ist? Atmosphärische Wellenlängen, die in einer Wahnsinnswut zu einer Bilderflut, zu einer Parallelwelt sich aufblähen, in der uns mehr und mehr der Boden der Realität verloren geht oder gerade dies die Wirklichkeit unseres Daseins widerspiegelt:

Eine wie auch immer geartete surreale Realität?

KunstWechsel

Werke und Statements (Auswahl)

Reinhard Ader: Time is on my Side
Form taucht auf im Hellen, um im Formulieren des Verschwindens sich zu präsentieren. Farben, die überall aufblitzen, nehmen als Formen überraschend Gestalt an. Zeit wird als verzerrtes, multiperspektivisches Sujet thematisiert.

Christoph Anschütz: Fenoderee
Die Arbeiten sind Teil der Serie Fenoderee. Die Schädel haben alle ein Geweih, welche sich bei genauerer Betrachtung als von menschlicher Hand geschaffene Werkzeuge zeigen. Die Fantasie des Betrachters wird angeregt.

Stefan Becker:  Hamburg Hafenpanorama
Die Stadtansichten changieren zwischen topografischer Genauigkeit und weitestgehender Freiheit und Abstraktion. Es entsteht eine freie Interpretation im Wechselspiel von Vedute und Architekturphantasie.

BUJA: Europa
Kombination und Zitate sind allseits bekannte Ikonen der Kunst-, Medien- und Alltagswelt. Mit Verniedlichungen und Pathos betreibt BUJA immer neue, überraschende Sinnschichten und lässt Banales Kunst werden.

Nina Bußjäger: Wie lange noch?
Die Form des vordergründigen Abbildens wird zerschlagen, tiefste Dämonen an die Oberfläche gebracht. Das Spiegelbild entwickelt ein eigenes Bewusstsein, Grenzen zwischen Subjekt und Objekt verschwimmen, die Wahrnehmung von Realität kippt.

Gisela Desuki: Photo Graphic Novels
Photo Graphic Novels ist eine Werkgruppe, deren Ausgangspunkt eine Akupunktur-Puppe ist. Durch wechselnde Perspektive, Beleuchtung und Positionierung der Figur wirkt diese lebendig, wird zum Spiegel menschlicher Emotionen.

Thomas Duttenhoefer: Serie Schwarze Zeichnungen
Im Diskurs der Bildenden Künste geht es überwiegend um Kontextualisierung. Die Urgründe des Bildnerischen, die Fragen der BILDNERISCHEN GRAMMATIK, finden kaum noch statt. Alles wird durch Benennungen unterschiedlichster „Interventionen“ möglich.

Martin Eckrich: Frau
Hingabe und Lebenszeit in dunkler Welt ist auf den Menschen, der gegenüber sitzt gerichtet. Aus dem Kampf der Perioden erheben sich eingepeitschte Spuren in einem weiblichen Torso.

Fred Feuerstein: Aquarell

Karin Germeyer-Kihm: Die Hütte
Die Vermittlung von Ruhe, Kontemplation, Stimmung und Gefühl sind das Hauptanliegen der Bilder. Landschaft, Natur und Innenräume sind erkennbar, doch der Mensch steht immer im Fokus.

Thomas Manelli Mann: Göttin der Verführungskunst
Thomas Manelli Mann schöpft seine Bildideen aus Literatur und Mythologie, aber auch aus aktuellem Zeitgeschehen und ganz persönlichen Begegnungen. In seinen digitalen Arbeiten verdichten sich Symbole zu bizarren, surrealen Kompositionen.

Joachim Pfaffmann: Minotaurus
Durch Rekombination und Spiegelung entstehen ganz neue Wesen, die aus eben diesen fremden surrealen Welten zu stammen scheinen oder tief in uns selbst schon lange existieren.

Luisa Schmeisser: Maritim
Durchbrüche und grafische Fragmente treten als fragile Natur in einen Dialog und sind zugleich thematisch mit Natur und Raum verbunden.

Matthias Schöner: white guys
Die Eigenschaften von Stein, seine Härte und Schwere, seine Formbarkeit und Vielfalt in Farbe und Struktur, machen dieses Material zum idealen Ausgangsstoff künstlerischer Prozesse. Spannend sind die Wechselwirkungen innerhalb der Strukturen, die Visualisierung von Gewicht, Gravitation, Balance und Raum.

Margarete Stern: Anapoima
Dem Menschen mit seiner Biografie wird eine erfundene Konstellation entgegensetzt. Aus dem Motiv entsteht Geschichte. Diese dreht sich um die innere Wahrnehmung der gemalten Person, wie auch um die Weltsicht der Malerin.

Günter Zink: Farbrausch
Die Bilder sind eine farbprächtige emotionale informelle Malerei, im Widerspruch stehend zur digitalen Computertechnik mit der sie hergestellt wurden. Nicht  Machbares wird sichtbar gemacht, dabei persönliche Malerei und unpersönliche Technik versöhnt.

fotos: ©bei den Künstlern

Fotostrecke Ausstellung KunstWechsel, Villa Böhm, Neustadt

fotos: ©reinhard ader

Vernissage in der Villa Böhm am 9. Sept. 2022

fotos: ©margarete stern und dr. katharina dück

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Künstler des Kunstvereins Neustadt im Künstlerhaus Speyer

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